Multi-sensual
Multi-Sensus ist Empfindung, Wahrnehmung
und Bewusstsein mit den verschiedenen Sinnen – visuell, auditiv, kinästhetisch,
olfaktorisch und gustatorisch (abgekürzt vakog).
Die einzelnen Sinne lassen sich
durch sogenannte Submodalitäten beschreiben. Visuell registriert mit den Augen Formen
(z.B. Kreis, Quadrat, Dreieck), Farben (z.B. signalrot, magenta, orange) und
Dynamik (z.B. Bewegung, Stillstand). Auditiv beinhaltet Klang (z.B. Tonhöhe, Klangfarbe),
Harmonie (z.B. Dur, Moll), Rhythmus (z.B. kein oder südamerikanischer Beat) und
Lautstärke (z.B. ohrenbetäubend, fast unhörbar), die das Ohr aufnimmt.
Kinästhetisch bündelt verschiedenartige Sinneseindrücke, wie Gewicht (z.B.
schwer, leicht), Temperatur (z.B. lau, frisch), Körperhaltung (z.B. gebeugt,
gerade), Oberflächenstruktur (z.B. rau, glatt), Beschaffenheit (z.B. weich,
hart), Stimmungen (z.B. Freude, Angst), die durch den Körper (innen und außen)
zur Kenntnis genommen werden. Olfaktorisch beschreibt Aromen (z.B. blumig,
sauer), Duftklassen (z.B. fruchtig, brenzlig) und Mixturen (z.B. sportlich,
erotisch), die mit der Nase wahrgenommen werden. Gustatorisch umschreibt
Geschmack (z.B. lecker, exotisch), Geschmacksqualitäten (z.B. süß, umami), Schärfe
(z.B. fad, feurig) und Konsistenz (z.B. cremig, knackig), die der Mund unter
Zuhilfenahme der Nase registriert.
Das Zusammenspiel der Sinne kommt
in verschiedenen Bereichen zur Anwendung. Beispielsweise das synästhetische Produktdesign
basiert auf multi-sensueller Wahrnehmung (z.B. beim Auto das Zusammenspiel von
Haptik des Lenkrads, Klang des Motors, Geruch des Innenraums, Harmonie der
Farbgebung, usw.). Weitere Anwendungsgebiete sind Neuro-Marketing, Corporate
Identity, multi-mediale Kommunikation und Neuro-Linguistische Programmierung.
In
allen Bereichen können zur multi-sensuellen Gestaltung allgemeine Gesetze verwendet
werden, wie beispielsweise Nähe, Symmetrie, Harmonie, Erfahrung, Gleichgewicht,
Ähnlichkeit.