Toleranz
Toleranz ist Duldung, Billigung, Akzeptanz von
Menschen (z.B. Individuen, Gruppen und Organisationen), deren Aktionen,
Ergebnissen, Folgen sowie Glaubensrichtungen, Ansichten, mentalen Modellen,
Fähigkeiten und Eigenschaften aller Art, die nicht einem selbst entsprechen.
Duldung ist die Neigung das Andere aus Nachsicht bestehen zu lassen. Billigung
lässt etwas gelten oder zumindest für denkbar halten. Akzeptanz ist die Tendenz
etwas so hinzunehmen, wie es ist.
Toleranz ist damit ein wichtiger Ansatz zur
Regelung von Konflikten in sozialen Systemen. Sie ist Voraussetzung für freie,
sachliche Auseinandersetzungen von konkurrierenden Wahrheits-/
Geltungsansprüchen hinsichtlich Kontext, Handlungen, Fähigkeiten,
Überzeugungen, Rollen und Zugehörigkeiten. Durch gegenseitigen Respekt werden
dogmatische Situationen, in denen die konkurrierenden Weltbilder
aufeinandertreffen, auf eine neutrale Ebene gebracht. Wichtige Funktionen sind
dabei das Existieren lassen anderer Überzeugungen, der grundsätzliche Schutz
vor Repressionen Andersdenkender und eine grundsätzliche Anerkennung des
Fremden.
Der erste und wichtigste Schritt zu einer
vernünftigen Auseinandersetzung mit Ungewohntem und Unbekanntem ist die
Toleranz.