Tun - memecon.net

Direkt zum Seiteninhalt

Tun

Tun ist menschliches, reflektiertes und unreflektiertes, willentliches und unwillentliches, zufälliges und zielgerichtetes Handeln. Diese praktischen und theoretischen Handlungen erzeugen Gedanken, Verhalten und Veränderungen.
 
Reflektiert bedeutet, dass das jeweilige Tun durchdacht oder geplant wird. Dabei denken wir über die Handlungen, Ergebnisse oder Auswirkungen nach - gegebenenfalls im Bruchteil einer Sekunde. Findet kein bewusstes Nachdenken statt, so handelt es sich um unreflektiertes Handeln mit zufälligen Effekten und damit um unwillentliches Tun. Sobald das Tun auf Basis einer expliziten Entscheidung stattfindet, ist es willentliches, absichtliches, vorsätzliches Handeln. Verfolgt eine Handlung einen bestimmten Zweck oder ein Ziel, die durch Nachdenken und Entscheidungen bestimmt werden, so handelt es sich um zielgerichtetes Tun. Praktische Handlungen bestehen aus einer Aktivität, z.B. laufen, schwimmen, fliegen, oder einer herstellenden Tätigkeit, z.B. Haus bauen, Wand streichen, Konzept entwickeln. Theoretische Handlungen sind alle Aktivitäten, die gedanklich erfolgen, ohne praktisch umgesetzt zu werden, z.B. etwas durchspielen, gedanklich aufbauen, diskutieren. Gedanken sind Teil der Ergebnisse von praktischen und theoretischen Handlungen. Vor allem die Ergebnisse praktischen Tuns erhalten durch Assoziationen zusätzliche Bedeutungen, die den Wert der Ergebnisse stark beeinflussen. Verhalten besteht einerseits aus nerstNonverbalen Signalen, die aus körperlichen, meist unwillkürlichen Handlungen bestehen, wie z.B. Mimik, Blick, Gestik, Körperhaltung, Atmung, Tonfall, Tonhöhe, Gerüche und Schaffung räumlicher Distanz. Andererseits besteht Verhalten aus kulturell bedingtem Auftreten, Gebaren und Umgangsformen, die durch Körpersprache sichtbar werden, z.B. Begrüßungsrituale, Tischmanieren, Sprechgeschwindigkeit und -lautstärke. Veränderungen ergeben sich in allen Bereichen (Umwelt, Gesellschaft, Kultur, Technologie und Wirtschaft), z.B. das Roden eines Waldes, Einführung von Gesetzen, Erfindung einer Maschine, Einführung von neuen Produkten, Prozessveränderungen oder neue Techniken.

Zusammenfassend ergibt sich daraus, dass Tun nicht notwendigerweise das Ergebnis einer Überlegung,  Entscheidung oder eines Vorsatzes ist. Möglicherweise erfolgt die Handlung unbewusst und unwissend bezüglich möglicher Effekte. Gleichzeitig sollte klar werden, dass es sich bei unserm Tun, d.h. den reflektierten, willentlichen und zielgerichteten Aktivitäten, um effektive Gestaltungswerkzeuge handelt.
© 2013 - 2025
Zurück zum Seiteninhalt